Bei so viel Aufmerksamkeit für Fahrer und Fahrzeuge wird ein wichtiger Teil des Rennsports manchmal vergessen. Ohne Rennstrecke, keine Rennen und ohne guten Asphalt, keine Geschwindigkeit 

Mit mehr als sechs Stunden war es keine schnelle Runde, die im Dezember von riesigen Maschinen auf der TT-Strecke gefahren wurde. Denn für die drei Asphaltiermaschinen war es viel wichtiger, mit äußerster Präzision in einem Zug über 4,5 Kilometer eine neue Deckschicht von 4 Zentimetern zu verlegen. Das entspricht einer Menge von 60.000 Quadratmetern. Das Asphaltieren war der Schlussstrich einer langen Vorbereitung. Mit Hilfe eines 3D-Laserscans wurde die bestehende Situation in einer sogenannten 3D-Punktwolke erfasst, zur Optimierung der neuen Asphaltschicht. Entwässerung der Strecke und die Ebenheit des Asphalts sind für Rennen unentbehrlich. Nach der Kartierung wurde die alte Deckschicht mit äußerster Präzision abgefräst und etwa 1000 Meter Bordsteine durch vorproduzierte Exemplare von selbstverdichtendem Beton ersetzt.

Die bisherige Asphaltschicht in Assen stammt aus dem Jahr 2006. Mit der rechtzeitigen Erneuerung ist der TT-Circuit vielen anderen Rennstrecken weit voraus, auf denen die Asphaltschicht oft viel länger halten muss, was zu Unebenheiten und Rissen führt.

Ganz wichtig bei der Erneuerung, war die Aufmerksamkeit für die Entwässerung und damit die Sicherheit der Strecke. Denn 2018 mussten alle MotoGP-Rennen in Silverstone abgesagt werden, weil nach reichlichen Regenfälle zu viel Wasser auf dem Asphalt stehen blieb, obwohl der Belag erst kurze Zeit zuvor erneuert wurde.

Peter Oosterbaan, Direktor des TT Circuit Assen: „Der Asphalt war auf Teilen der Rennstrecke bereits fünfzehn Jahre alt und man merkte dass es zu Abnutzungserscheinungen kam. Deshalb haben wir beschlossen, die letzten Wintermonate zu nutzen, um die Strecke mit einer neuen Asphaltschicht zu versehen. Ein sehr wichtiger Punkt für uns war, dass das Layout intakt bleiben musste, und das ist auch geschehen. Es war eine ziemliche Herausforderung, aber jetzt, wo die Arbeit fertig ist, sehen wir ein schönes Ergebnis.“

Wie so eine Runde der Asphaltmaschinen aussieht, ist hier in voller Länge zu bewundern.